Vorwort

Im Auftrag der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit) wurde die weltweit größte Schulleistungsuntersuchung PISA durchgeführt. Im Dezember vergangenen Jahres übergab das Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung seine Daten aus dieser Untersuchung der Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftsleistungen deutscher Schülerinnen und Schüler der Öffentlichkeit.
Das Ergebnis erschütterte die deutsche Bildungslandschaft. Es wurde offensichtlich, dass bei einem komplex gefassten Frageansatz, durch ein geringes Lesevermögen und schwache Rechenleistungen sich die naturwissenschaftliche Kompetenz nur an angelerntem Wissen orientiert. Dabei wurde kein reines Fachwissen abgefordert.
Jede Schule muss sich deshalb immer wieder und nicht erst jetzt die Frage stellen, was sie unternimmt, um den Erfordernissen unserer Zeit gerecht zu werden.
Die vorliegende Jahresschrift gibt einen Einblick, wie sich Lehrer und Schüler der Mittelschule Cossebaude bemühen, neue Wege einer umfassenden Wissensvermittlung zu gehen. An komplexen Themen, wie an der im September auf dem Dach des Schulgebäudes installierten Photovoltaikanlage oder an den Projektthemen der Klasse 6 sowie an den über 20 außerschulischen Angeboten im Rahmen des Schulclubs, soll eine fachübergreifende Vermittlung anwendbaren Wissens erfolgen.
Was dieser Schrift nicht zu entnehmen ist, ist die Diskussion in der Lehrerschaft, wie über eine entsprechende Motivation die Bereitschaft der Wissensaneignung beim Schüler erreicht werden kann. Es ist doch so, dass ganz bestimmte Erlebnisse den Startschuss zum Lesen, Lernen, Denken und schließlich zum schöpferischen Arbeiten abgeben. Wenn es gelingt, die Rahmenbedingungen des Lernens so zu gestalten, dass möglichst oft solche Erlebnisse ausgelöst werden, überstrahlt das Gefühl des Erfolges meist auch die negativen Seiten des Lerngegenstandes.
Allen interessierten Lesern kann ich diese abwechslungsreiche Lektüre empfehlen und bin zu einem konstruktiven Gedankenaustausch mit allen an der Bildung und Erziehung Beteiligten jederzeit bereit.

Hans-Ulrich Bahr
Schulleiter

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